Donnerstag, 26. Februar 2009

donnerstag

nach einer traumerfüllten nacht (wieder war ich mit früheren freundinnen und lehrern in paris) wachte ich früh auf ohne wecker. einsehend dass ich noch etwas schlaf brauchte, legte ich mich wieder hin.eine stunde sollte mir der wecker schenken.nach deren zweieinhalb bin ich dann wieder aufgewacht und mit augenringen belohnt.
nach einem ausgiebigen haferflockenfrühstück verbrachte ich die u-bahn-fahrt in begleitung eines alkoholisierten menschen. standhaft blieb ich nebnen ihm sitzen.er hatte sich schon morgens betrunken.ich meisterte das nebeneinandersitzen in fahnenumgebung.so hatte jeder von uns einen teil seines tagewerks erledigt.
an der haltestelle die an einem friedhof liegt, hörte ich einen choral.ein mensch wurde beerdigt.keine fünf minuten vorher wunderte ich mich noch über das wunder mensch.ich betrachtete ein sorgenfrei spielendes kind.mir wurde bewusst dass zum beispiel auch mein vater mal ein kind war.in diesem jahr wird er siebzig.seine eltern sind schon lange tot.und doch dachte ich daran, wie es wohl war als mein vater,in kindesgestalt, von seiner mutter ein eis bekam, oder etwas zu trinken, zu spielen,zu essen.immerhiwurde er im jahr des kriegsbeginn geboren. ich frage mich immer mal wieder, ob menschen in diesem jahr auch geboren wären, wenn deren eltern vom krieg wüssten.aber es gibt ja auch viele menschen die in den jahren des krieges geboren wurden.da mag dan wohl etwas anderes dahintergesteckt haben.
doch zurück zu meinem vater und seinem leben als kind.umsorgt und geliebt, wie alle kinder (dies sollten).und doch schwer vorstellbar.heute ist er siebzig, damals ein kind.derselbe mensch, ein leben wie das von milliarden anderer menschen.auch wie meins oder das meinerkinder, zumindest patenkinder und kinder für die ich onkel bin.
ich steige also aus und höre den choral.irgendwann spielt man zum ende eines lebens einen choral.gerade geboren, geliebt,erwachsen geworden,alt.

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